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Ursprünglich wollten wir schon vor Jahren in die Makuleke Region, damals wurde das Pafuri Camp noch von Wilderness Safaris verwaltet und lag wie heute direkt am Luvuvhu River. Leider wurde dieses Camp durch die Hochwasserfluten im Frühjahr 2013 komplett zerstört. Es blieb geschlossen und es war lange Zeit fraglich, ob man es überhaupt an der alten Stelle wieder aufbaut.
Die Outpost Lodge als zweite Unterkunft in diesem Gebiet liegt auf einem Hügel, daher war sie damals vom Hochwasser nicht betroffen und die Gäste des Pafuri Camp wurden dorthin evakuiert, denn das Wasser stieg schnell innerhalb einer Nacht. Damals haben wir dann außerhalb vom Pafuri Gate im sehr einfachen Pafuri River Camp gewohnt, um am Morgen früh im Norden des Kruger zu sein. Dennoch blieb der Wunsch nach einem Aufenthalt im exklusiveren Teil des Nordens.
RETURNAfrica betreibt seit 2017 das neu aufgebaute Pafuri Camp, das Baobab Hill Bush House für Familien mit Self-catering sowie Wanderwege in der Makuleke Konzession des nördlichen Krüger Nationalparks und das Unternehmen wurde von Fair Trade Tourism zertifiziert. Pafuri Camp ist die Verwirklichung der Mission dieses Unternehmens, mit örtlichen Gemeinden zusammenzuarbeiten, um hochwertige Tourismuserlebnisse im südlichen Afrika zu entwickeln. Die Makuleke-Gemeinschaft, die ihre Heimat unter der Apartheid verloren hat, besitzt das Land, auf dem Pafuri Camp liegt und ist Vermieter und Geschäftspartner des Camps. Die meisten der sehr netten Angestellten hier sind Makuleke.
Alle, die sich nach Abgeschiedenheit und Natur sehnen, sind im Pafuri Camp goldrichtig. Hier geht es nicht darum, bei Game Drives und angebotenen Bush Walks die Big Five möglichst schnell abzuhaken, sondern sich auch der landschaftlichen Schönheit hinzugeben. Nur hier zwischen den Flüssen kann man den wunderbaren Fieberbaumwald, die Lanner Gorge oder einen sehr alten Baobab sehen.
Auch alle Wildtiere können theoretisch im Gebiet rund um das nicht eingezäunte Camp gesichtet werden: Zebras, Kudus, Warzenschwein, Schakale, Hyänen, Ginsterkatzen und Leoparden, Herden von Elefanten, Afrikanische Büffel, dazu Nyala und Impala Antilopen im Überfluss. Es gibt zahlreiche Vogelarten und dieser Teil des Krüger Nationalparks ist bekannt für beste Vogelbeobachtungen. Leider haben wir die seltene Bindenfischeule oder Pel´s Fishing Owl nicht wie erhofft gesehen.
Nach der Begrüssung mit Erfrischung zeigte man uns die Anlage. Es gibt einen offenen Rezeptionsbereich mit schön gestalteten Sofas und Sitzmöglichkeiten. Auch mit Blick auf den Fluss kann man sich hier auf bequemen Möbeln entspannen. Daneben befindet sich das Restaurant, in dem täglich vor dem Game Drive Snacks und nach der Rückkehr ein Frühstück serviert werden. Vor dem Game Drive am Nachmittag gibt es wieder Kaffee, Kuchen und Häppchen und am Abend trifft man sich dann zum Dinner.
Der schöne Pool ermöglicht eine angenehme Erfrischung für heiße Tage, die hatten wir reichlich. Es war im Oktober schnell über 40°C, wir waren aber nur einmal am Pool. Nur wenige Liegen sind hier die ganze Zeit im Schatten, wenn die schon besetzt waren haben wir uns lieber im Zelt unter der Aussendusche abgekühlt. Es gibt einen Souvenir Shop, gegen eine Gebühr wird die Wäsche noch am selben Tag gewaschen und man kann sich eine Masseurin ins Zelt bestellen.
Hinter dem Pool liegt die Bar, an der wir uns jederzeit Getränke holen konnten. Dahinter ein kleines Boma, an kühlen Tage können die Gäste hier um ein Lagerfeuer sitzen. Es gibt noch ein großes Boma etwas vom Fluss abgewandt auf der Anlage, in dem für alle Gäste auch Dinner serviert werden kann.
An Abgeschiedenheit ist das Pafuri Dreieck nördlich des Kruger National Park nicht zu überbieten. Der Makuleke Contractual Park oder das Pafuri-Dreieck befindet sich an der Grenze zu Mosambik und Simbabwe. Man kann das Pafuri Camp von Mosambik aus erreichen oder durch das Pafuri Gate auf der südafrikanischen Seite fahren - oder man kommt von Süden aus den Camps Punda Maria oder Shingwedzi. Wer nicht selbst fahren mag, hat die Option, einen Charterflug zu buchen und in den Norden des Nationalparks zu fliegen. Die private Landebahn wird dreimal in der Woche von Johannesburg-Lanseria angeflogen. Allerdings sind Flüge in diese Region sehr teurer.
Am besten reist man mit dem eigenen Auto aus dem Süden quer durch den Kruger National Park an und hat so gleich einen Game Drives bei der Anfahrt. Vom Punda Maria Gate des Kruger National Park dauert die Anfahrt etwa eineinhalb Stunden. Ab Flughafen Johannesburg etwa 6,5 Stunden.
Die Zufahrt zum Camp befindet sich gleich hinter der Brücke über den Luvuvhu. Hier begindet sich die Grenze zum Nationalpark mitten auf der Brücke, der öffentliche Verkehr darf die asphaltierte Straße H1-9 bis zum Pafuri Gate nutzen, aber nicht die Wege innerhalb der Konzession.
Der Name Pafuri ist Tsonga und wurde von Mphaphuli, einem mächtigen Clanchef der Venda vergeben, die einst diese Region beherrschten. Der Luvuvhu River ist nach der Buschweide benannt (Combretum tree; Venda: muvuvhu; Tsonga Rivubye) die hier am Flussufer wächst.
Das Pafuri Camp bietet 52 Betten in 19 luxuriösen Zelten, davon sieben Familienzelte für 4 Personen. Die Gäste-Chalets sind in zwei Bereiche aufgeteilt: Pafuri West wartet mit 13 geräumigen Zelten auf, die unter schützenden Reetdächern stehen. Weitere sieben Zelte mit darüber liegendem Reetdach stehen in Pafuri Ost. Nur die drei letzten Zelte in Richtung Westen kann man vom gegenüber liegenden Ufer aus dem Kruger National Park aus in der Ferne sehen.
Die reetgedeckten Konstruktionen stehen alle auf ca. 2 Meter hohen Holzpfählen, so können die Tiere ungehindert ans Wasser ziehen. Lange Holzplanken-Wege auf Stelzen in gleicher Höhe führen zu den Zelten, wer hier ganz am Ende wohnt der hat einen langen Weg zu laufen. Vom Hauptweg zweigen die Zuwege zu den Zelten ab, die Nummer der Unterkunft steht am der Abzweigung auf dem Boden. Da das ganze Camp nicht eingezäunt ist, stehen und liegen hier schon mal Büffel oder Nyalas unter dem Weg oder neben den Zelten.
Wir bekamen das Zelt Nummer 13, das lag ca. 300 Meter Fußweg von der Rezeption entfernt. Der Blick auf den Fluss war von unserer Terrasse durch Grünzeug an einer Seite ein bisschen zugewachsen, was sich jedoch als Glück herausstellte. Unser Zelt war nämlich das einzige, dass komplett von großen umliegenden Bäumen beschattet wurde. Bei über 40°C Aussentemperatur zwar nur ein kleiner, aber vielleicht entscheidender Vorteil. Hier konnten wir uns rund um die Uhr auf die Veranda zurück ziehen und es uns dort bequem machen, in Ruhe lesen oder das Geschehen am Fluss beobachten. Was übrigens auch direkt aus den Betten heraus möglich ist.
Es gibt in jedem Zelt einen gut funktionierenden und leisen Ventilator über dem Bett, der an heißen Tagen rund um die Uhr für Abkühlung sorgt, aber natürlich keine Klimaanlage. Die Fenster bleiben die ganze Nacht auf und Mosikitonetze an den Fenstern und rund um das Bett nochmal schützten vor ungewollten Besuchern.
Die Zelte sind sehr schön und harmonisch ausgestattet, mit Möbeln aus natürlichen Materialien und Textilien nach einheimischer Tradition mit allem Luxus. In dem breiten und überlangen Bett mit hochwertiger Bettwäsche haben wir wunderbar geschlafen. Um 5:00 am Morgen kam dann unser Guide zum Wecken, da waren wir aber meist schon wach - Wecker sei Dank.
Es gibt einen Schreibtisch und Sitzgelegenheiten im Zelt. Einen Kühlschrank gab es leider nicht und der Weg zur Bar war weit. Aber es stand immer in Thermoskannen kaltes Trinkwasser bereit und auch heisses Wasser, mit dem man sich Tee oder Kaffee zubereiten konnte. Die Stromversorgung ermöglicht die Benutzung und Aufladung elektronischer Geräte, Streckdosen befinden sich rechts und links neben dem Eingang.
Hinter der Wand, an der das Bett steht, befindet sich das Badezimmer. Auch hier Luxus mit einem Doppel-Waschbecken und viel Ablagefläche. Die Toilette ist durch einen Vorhang vom Raum getrennt, ebenso wie die Dusche gegenüber, und es gibt dahinter auch eine Aussendusche. Bei den sommerlichen Temperaturen kam auch das kalte Wasser hier ziemlich warm aus der Brause - über 40°C ist nun mal nicht mehr kalt, aber das Heißwasser vom Solarpanel hatte sicherlich 90°C - Obacht!.
Von der Terasse, die selbstverständlich auch mit bequemen Sesseln und einem Tisch ausgestattet ist, blickt man auf den Fluss und im Grün rundum tummeln sich Vögel, Hörnchen und manchmal auch Affen. Also immer alles schön geschlossen halten, wenn man nicht anwesend ist.
Nachts ist die Rezeption nicht besetzt, aber jeder Gast bekommt ein tragbares Funkgerät, mit dem man bei Bedarf Hilfe anfordern kann.
Das Essen im Camp ist hervorragend, wir hatten hier gar nichts zu bemängeln. Es wird frisch und lecker zubereitet und dazu gibt es eine große Wein- und Getränkeauswahl an der Bar. Die ist voll ausgestattet und bietet kühle Erfrischungen mitsamt einer Auswahl verschiedener südafrikanischer Weine. Essen und Getränke waren bei unserem Tarif im Preis enthalten, auch Wein zum Essen und Gin Tonic zum Sundowner. Nur teure Marken-Alkoholika und Premium-Weine müssen bei Abreise separat bezahlt werden.
Die Vollpension beinhaltet Frühstück, Lunch und Dinner sowie Snacks und Getränke. Das Abendessen wird in der traditionellen Boma oder im Restaurant am Fluss serviert, im Schutz der Strohdächer auf der hölzernen Terrasse.
Am frühen Morgen, noch vor dem ersten Game Drive, wird ein kleines Buffet aufgebaut. Hier kann man sich Fingerfood nehmen, es gibt ein wechselndes Angebot an Obst und frischem Salat und natürlich Getränke. Nach dem Game Drive folgt dann das grosse Frühstück mit Eiern, die auf Wunsch zubereitet werden und einem Buffet, das keine Wünsche offen lässt. Die Käseauswahl war bombastisch, es gab Schinken und Salami und täglich wechselnde Kuchen. Das frische Obst begeisterte mit Erdbeeren und Blaubeeren und täglich wechselten die Säfte.
Nach diesem üppigen Essen hat man dann einige Stunden Freizeit, die man im Zelt, im Bett zum Mittagsschlaf oder am Pool verbringen kann. Vor dem Game Drive am Nachmittag gibt es wieder einen kleinen Imbiss vom Buffet. Begeistert hat uns der frische Salat mit leckerem Schafkäse, den man sich selbst zusammenstellen konnte, und die frischen Kuchen. Nachdem man dann in der Dunkelheit zurück ist und sich vielleicht im Zelt ein wenig frisch gemacht hat, folgt das hervorragende Dinner.
Leider haben wir erst zu Hause festgestellt, dass wir kein einziges Foto vom den Buffets gemacht haben. Es war einfach zu heiß und wir hatten die schweren Fotosachen irgendwo abgelegt und das Fotografieren total vergessen. Nur am Abend haben wir mit dem Smartphone fotografiert.
Am Morgen beim Frühstück wird das Tagesmenü vorgestellt. Man hat immer Auswahl für Vorspeise und Nachspeise zwischen zwei Gerichten, für den Hauptgang zwischen drei Gerichten, wovon eines vegetarisch ist, und dazwischen gibt es ein Sorbet als vierten Gang. Damit die Küche eine Übersicht hat, wählt man am Morgen aus, was man am Abend essen möchte. Die Portionen sind recht üppig, vor allem bei der Hitze. Am den letzten Tagen haben wir die Vorspeise weggelassen und zum Nachtisch nur Eis mit Amamrula bestellt.
So hatten wir uns zum Beispiel am ersten Abend für Krokodilschwanz in Kokos-Curry Sauce entschieden, danach folgte eine üppige und wunderbare Lammhaxe und Vanilleeis mit karamelisierten Organgen. Es gab geräuchertes Wild mit Salatbeilage, gefüllte Wachtel, gegrilltes Impala, Springbockhaxe, frisch Gegrilltes, Malva Pudding oder Rotweinbirne. Wir haben jeden Tag das Essen hier genossen!
Wunderbares Camp in einzigartiger Lage, super Essen und Personal.
Hier ist ein Link zur sehr schönen und informativen Webseite von RETURNAfrica Pafuri Camp.
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